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Unterhaltung und politische Intervention sind kein Widerspruch

Interview mit Bettina Bremme über Kino und Politik in Lateinamerika

Bettina Bremme ist eine der kompetentesten Kennerinnen der lateinamerikanischen Filmszene. Sie ist Autorin der im Stuttgarter Schmetterlingsverlag erschienenen Standardwerke „MOVIE-mientos. Der lateinamerikanische Film. Streiflichter von unterwegs“ (2000) und „MOVIE-mientos II. Der lateinamerikanische Film in den Zeiten globaler Umbrüche“ (2008). Gaby Küppers befragte sie für diesen ila-Schwerpunkt nach dem politischen Anspruch und dem politischen Wirken des lateinamerikanischen Kinos in den letzten Jahrzehnten.

Gaby Küppers

Bettina, du bist seit vielen Jahren Filmkritikerin und beschäftigst dich intensiv mit dem lateinamerikanischen Spielfilm. Macht der Film uns zu politisch bewussteren Menschen?

Filme können auf jeden Fall für politische Themen sensibilisieren. Zudem ist das Kino wie kaum ein anderes Medium geeignet, uns fremde Realitäten im wahrsten Sinne des Wortes sinnlich „vor Augen zu führen“. Die große Herausforderung besteht allerdings darin, engagierte Filme nicht nur einem Publikum nahezubringen, das sowieso bereits politisiert ist. Es ist wichtig, an neue Zuschauergruppen heranzukommen.

Dein Buch MOVIE-mientos über den lateinamerikanischen Film, das im Jahr 2000 erschien, beginnt bezeichnenderweise mit einem Kapitel über „Die rebellischen Anfänge des Neuen lateinamerikanischen Films in den Sechzigern“. Angefangen mit Los Inundados, von 1961, des damals jungen argentinischen Filmemachers Fernando Birri, besprichst du eine Reihe von Filmen, die konkret Position beziehen zu sozialen und politischen Missständen, aufrütteln, zur Rebellion auffordern. Haben die Filme damals tatsächlich etwas bewirkt?

Los inundados hat damals sowohl in Argentinien als auch auf internationalen Festivals einiges an Staub aufgewirbelt. Das argentinische Publikum strömte begeistert in die Kinos, das gesellschaftliche Establishment zeigte sich dagegen brüskiert. Mit dem Film, in dessen Mittelpunkt eine Familie aus einem Elendsviertel steht, deren Hütte bei einer Überschwemmung weggerissen wird, erobert eine Bevölkerungsgruppe die Leinwände, die bisher dort nichts zu suchen hatte. Die Armen kommen weder so beschränkt und unterwürfig daher, wie die argentinische Oberschicht sie gerne sähe, noch entsprechen sie dem Bild der geknechteten Opfer, auf das die traditionelle Linke die Leute aus den Elendsvierteln oft reduzierte. Los inundados kommt nicht wie ein ethnologischer Film über die Armen daher, sondern versucht, sich zum Sprachrohr ihrer Erfahrungen zu machen. Sie sind die Protagonisten, die handelnden Subjekte. Und das ist das entscheidende Kriterium für einen emanzipatorischen Ansatz.

Weißt du, wer diese Filme angesehen oder sich auf sie eingelassen hat? Aus welchen Schichten und wie viele Menschen?

Die Gemeinsamkeiten der Filme des Nuevo cine latinoamericano – in Brasilien hieß die Bewegung Cinema Novo – bestanden in einer Haltung, die die gesellschaftlichen Verhältnisse infrage stellte, und in einer emanzipatorischen, teilweise revolutionären Botschaft. Vom Stil her gab es teilweise große Unterschiede, was sich auch in der Publikumsresonanz niederschlug. So war ein Film wie Los inundados, der sich seinem Thema mit Humor näherte, für breitere Bevölkerungsschichten sehr zugänglich. Ein weiteres Beispiel für eine gelungene Mischung aus Gesellschaftskritik, subversivem Humor, formeller Innovation und gleichzeitiger Massentauglichkeit ist Muerte de un burócrata (Tod eines Bürokraten) des Cubaners Tomás Gutiérrez Alea. Auch spätere Filme von Gutiérrez Alea, wie Fresa y chocolate (Erdbeer und Schokolade) und Guantanamera, gehören für mich zu den besten Beispielen dafür, wie populäres, kritisches und gesellschaftlich engagiertes Kino aussehen kann.
Formell experimentelle oder avantgardistische Filme, wie etwa die Arbeiten des Brasilianers Glauber Rocha, erreichten dagegen nie ein breiteres Publikum und verdanken ihren legendären Ruf der Bewunderung, die sie bei einem intellektuellen und cineastischen Publikum hervorriefen.
Der Anspruch der Gründungsgeneration des Neuen lateinamerikanischen Films war, einen dritten Weg jenseits der Antipoden von industriellem Kommerzkino und individualistischem Autorenfilm zu entwickeln. Dies bedeutete allerdings nicht, dass alle FilmemacherInnen tatsächlich ein vorrangiges Interesse daran hatten, breite Publikumsschichten zu erreichen. So entstand in manchen Fällen eine Kluft zwischen revolutionärem Anspruch und Realität. Diese Konstellation war übrigens in den 60ern und 70ern ebenfalls in Europa zu beobachten.
Seit der Entstehung des Neuen lateinamerikanischen Films gibt es etliche RegisseurInnen, die bevorzugt mit LaiendarstellerInnen zusammenarbeiten, die einen ähnlichen sozialen Hintergrund wie die Filmfiguren haben. In manchen Fällen werden diese auch in die Entwicklung der Drehbücher mit einbezogen. So wird bereits die Entstehung des Films zum emanzipativen Akt.
Als ich Anfang der 90er-Jahre in Lima Leute aus dem Umfeld der peruanischen Filmgruppe Grupo Chaski kennenlernte, die mit halbdokumentarischen Jugendfilmen wie Gregorio und Juliana international bekannt wurden, beeindruckte mich die Tatsache, dass die Gruppe auch Jahre nach Ende der Dreharbeiten noch Kontakt zu einigen der aus Armenvierteln stammenden DarstellerInnen hielt.
Auch bei einem der erfolgreichsten Filme der letzten 15 Jahre, Cidade de Deus, holte der Brasilianer Fernando Meirelles Kinder und Jugendliche aus Favelas Rio de Janeiros für etliche der Haupt- und Nebenrollen vor die Kamera. Vor Kurzem kam der sehr interessante Dokumentarfilm Cidade de Deus – 10 anos depois von Cavi Borge und Luciano Vidigal in Europa in die Kinos. Er zeigt, was zehn Jahre nach den Dreharbeiten aus den Darstellern und Darstellerinnen geworden ist. Für alle bildete der Film einen Einschnitt in ihrem Leben. Allerdings schlugen sie ganz unterschiedliche Wege ein. Während einige die plötzliche Berühmtheit nicht verkrafteten oder schlicht und einfach, nachdem ihr Honorar aufgebraucht war, weiter in der Favela lebten, ergatterte die weibliche Protagonistin sogar eine Hauptrolle in einem Hollywoodfilm.

Manche Filmschaffende oder Kollektive, etwa die Gruppe Ukamau in Bolivien, wollten mit ihren Produktionen direkt in politische Auseinandersetzungen intervenieren. Gleichzeitig wollten sie eine vom US-Kino unabhängige lateinamerikanische Filmsprache entwickeln. Wenn du Film als eine Kunstform betrachtest, inwieweit hat oder hatte das Medium Anteil am Transportieren einer Botschaft, die das Publikum aus dem Kinosessel heraus in die Aktion reißen sollte? Anders ausgedrückt: Riefen nur die Themen zum Handeln auf oder war auch der Film selbst innovativ?

Eines der besten Beispiele für die Verbindung von künstlerischer Innovation und Aktionsorientierung war 1968 La hora de los hornos (Die Stunde der Feuer) der Argentinier Fernando E. Solanas und Octavio Getino. Es handelt sich um eine mehr als vierstündige Collage, einen Rundumschlag, einen Meilenstein der kämpferischen, agitatorischen Phase des Neuen lateinamerikanischen Films, der einen offenen Aufruf zur Rebellion gegen die Onganía-Diktatur und zu revolutionären Veränderungen in ganz Lateinamerika darstellt. Mehrfach wird direkt an das Publikum appelliert, nach der Vorführung zu diskutieren. Und tatsächlich wurde der Film während der Diktatur an vielen Orten heimlich gezeigt und trug zur Politisierung bei.

Ein anderes Beispiel ist der Kurzfilm Now des Cubaners Santiago Álvarez aus dem Jahre 1964. Bei dem Film, der die Rassendiskriminierung in den USA anprangert, werden Fotos zum Rhythmus dynamischer Musik geschnitten. Now gilt heute sowohl als einer der Klassiker des politisch engagierten Kinos als auch als Vorläufer der Musikclips.

Siehst du Beispiele für Filme, die auf der Handlungsebene eine Botschaft haben, in der Machart aber konservativ oder gar reaktionär sind, was der Absicht des Films zuwiderläuft?

Filme, die einen progressiven, emanzipatorischen Inhalt vermitteln wollen, laufen manchmal Gefahr, zu didaktisch, eindimensional, manchmal auch naiv fortschrittsgläubig zu sein. Reaktionär ist dies nicht, allerdings, wenn man so will, „konservativ“ im negativen Sinne des Wortes: Man traut dem Publikum nicht zu, mit Widersprüchen oder Ambivalenzen umzugehen. Das Ergebnis sind eindimensionale Charaktere und vorhersehbare Handlungsstränge. Diese Filme hat es sicher auch in der Geschichte des Neuen lateinamerikanischen Films gegeben. Sie haben zumeist sicher dem jeweiligen politischen Anliegen nicht geschadet, waren aber künstlerisch belanglos und sind entsprechend schnell in Vergessenheit geraten oder haben erst gar nicht ein internationales Publikum erreicht.
Das einzig in der Tat „Reaktionäre“, was mir einfällt, ist das vereinzelte Auftauchen einer sexistischen Blickweise. Ich erinnere mich an einen nach der Revolution in Nicaragua gedrehten Kurzfilm, bei dem die Kamera bei Straßenszenen bevorzugt auf die Pos und Busen der Frauen draufhielt. Der Film war aber auch allgemein so schlecht, dass ich mir noch nicht einmal den Titel aufgeschrieben habe. Im Allgemeinen hat der Neue lateinamerikanische Film immer versucht, die Rolle der Frauen bei gesellschaftlichen Veränderungen hervorzuheben. Sexistisch waren daher weniger die Inhalte, sondern eher die Tatsache, dass es wenig Frauen als Regisseurinnen hinter der Kamera gibt und gab. Dies ist allerdings leider auch in anderen Teilen der Welt immer noch so.

Politische Innovation muss nicht progressiv sein. Gibt es – in umgekehrter Zielsetzung der vorherigen Frage – so etwas wie einen künstlerisch innovativen Film mit einer reaktionären Botschaft?

Ein visuell innovativer Film aus Lateinamerika mit einer politisch reaktionären Botschaft kommt mir nicht in den Sinn. Interessant und wichtig ist allerdings die Debatte um die Darstellung von Gewalt. Die Brutalität, die in einer Gesellschaft herrscht, auf die Leinwand zu bringen, ohne dass der Film zum Spektakel gerät, stellt immer ein heikles Unterfangen und eine permanente Gratwanderung dar. Die Grenzen zwischen Denunziation und unterschwelliger Faszination sind oft fließend. Dabei ist nicht ausschlaggebend, was gezeigt wird – schließlich existiert Gewalt in der Gesellschaft und es wäre verlogen, sie zu leugnen. Entscheidend ist, wie sie gezeigt wird. Werden Gewaltszenen so eingesetzt, wie es ihrem Gewicht innerhalb der Handlung entspricht, oder werden sie ausgewalzt und mit Spezialeffekten aufgemotzt?
So wurde Cidade de Deus von Fernando Meirelles, der die Drogengewalt thematisiert, von mancher Seite vorgeworfen, dass er sich bestimmter aus Muskivideos oder Werbung bekannter audiovisueller Elemente, wie etwa des Clippings, bediente. Meiner Ansicht nach ist es gut, wenn ein Filmemacher eine Bildsprache aufgreift, die ein junges Publikum interessiert und begeistert. Zu den positiven Beispielen gehören in diesem Zusammenhang auch Filme wie Amores perros des Mexikaners Alejandro González Iñárritu. Das Entscheidende ist, dass die Gewalt, die in solchen Filmen enthalten ist, nicht ästhetisiert wird.
2007 sorge der brasilianische Film Tropa de elite (Elitetruppe) über die Praktiken des Sonderbataillons BOPE der Militärpolizei von Rio de Janeiro für Kontroversen. Ein Großteil der Polemik entzündete sich an der Frage, ob der Regisseur José Padilha die gewalttätigen Praktiken der BOPE rechtfertigt oder sie lediglich darstellt. Tropa de elite avancierte zum erfolgreichsten brasilianischen Film des Jahres und gewann zudem 2008 völlig überraschend den Goldenen Bären bei der Berlinale. Vorsitzender der Jury war einer der „großen alten Männer“ des politisch engagierten Films, Constantin Costa-Gavras, Regisseur von Filmen wie Missing, der den Pinochet-Putsch denunziert. Dies zeigt, dass es in einem Fall wie Tropa de elite verschiedene Lesarten gibt. Fest steht allerdings: In dem Film erscheint der Drogenhandel nicht nur als ein Problem der Unterschichten in den Favelas, sondern der ganzen Gesellschaft. Und er hat sowohl in Brasilien als auch international Diskussionen über die damit verbundene Gewalt ausgelöst, und zwar sowohl die der Drogenhändler als die der Polizei. Insofern war er sehr wirksam.

Wer ins Kino geht, sucht zuerst einmal Unterhaltung. Wie siehst du die Beziehung zwischen Unterhaltung und Aufforderung zu politischer Intervention?

Die neuen Generationen von FilmemacherInnen, die in den letzten 20 Jahren in Lateinamerika herangewachsen sind, sehen zumeist keinen Widerspruch mehr zwischen dem Anspruch, politische Inhalte zu vermitteln und gleichzeitig zu unterhalten. Ganz im Gegenteil, in Gesprächen, die ich mit RegisseurInnen und DrehbuchautorInnen geführt habe, beispielsweise den Brasilianern Walter Salles und Fernando Bonassi, wird mit der größter Selbstverständlichkeit davon ausgegangen, dass man ein breites Publikum erreichen möchte.

Seit den 60er-Jahren hat sich der lateinamerikanische Kontinent politisch erheblich verändert. Dazu ist der wirtschaftliche Neoliberalismus vielfach in den Köpfen angekommen, will sagen, der individuelle Erfolg, der je eigene Weg zählt, die gesellschaftlich orientierte Aktion ist eher unmodern. Unter solchen Bedingungen ist ein Film zeitgemäßer, der eine persönliche Selbstverwirklichung nachzeichnet, als einer, der etwa eine kollektive Fabrikübernahme gelingen lässt. Andererseits ist das Persönliche politisch, wie Feministinnen unterstreichen. Wo siehst du heute Filme, die politisch intervenieren?

Es existiert seit den 80er-Jahren im Filmbereich keine große, generationen- oder länderübergreifende Bewegung. Die Zeiten der revolutionären Hoffnungen sind vorbei. Aber gerade in Krisensituationen entstehen immer wieder, allein schon „aus Notwehr“, zahlreiche Filme, die oft mit sehr geringem Budget ad hoc gedreht werden. 2001 griffen im Zuge der Wirtschaftskrise in Argentinien viele Filmleute zur Kamera, um das Geschehen auf den Straßen zu dokumentieren. Die Palette reichte dabei von Regisseuren der Generation des Nuevo cine latinoamericano, wie Fernando E. Solanas, der Memoria del saqueo und La dignidad de los nadie drehte, bis hin zu Kollektiven, die sich spontan gründeten. In dieser Zeit entstanden gerade in Argentinien auch zahlreiche Spielfilme, teilweise unter finanziell und produktionstechnisch sehr marginalen Bedingungen, die das private Überleben thematisierten. Wenn man sich die Filme aus dieser Zeit anschaut, wird allerdings deutlich, dass die meisten ProtagonistInnen alles andere als „revolutionäre“ Gestalten, sondern eher ÜberlebenskünstlerInnen sind.
Was das aktuelle Panorama angeht, sehe ich wenige lateinamerikanische Filme, die mit der Absicht gedreht werden, direkt politisch zu intervenieren. Allerdings gibt es gerade im Dokumentarfilmbereich viele Arbeiten, die dringende aktuelle Themen aufgreifen, wie etwa die Gewalt in der Gesellschaft und das Thema Migration. Ein wiederkehrendes Thema für Dokumentarfilme sind zum Beispiel die Flüchtlingsdramen entlang des „eisernen“ Vorhangs, der Mexiko von den Vereinigten Staaten trennt.

Mit neuen technischen Möglichkeiten wie Video und Internet braucht es weniger Geld, um Filme oder Clips zu realisieren. Politische und soziale Bewegungen nutzen diese Medien intensiv in ihrer Arbeit und werden dabei auch durch junge professionelle FilmemacherInnen unterstützt. Entsteht dadurch eine neue innovative Filmästhetik?

Die digitalen Möglichkeiten haben in den letzten 15 Jahren die Bildsprache revolutioniert. Zurzeit gibt es gerade in den größeren Ländern Lateinamerikas eine lebendige Independentfilmszene, die, ähnlich wie die KollegInnen in Europa und Nordamerika, mit neuen Formaten experimentiert. Auch wenn manche stilistischen Elemente mittlerweile schon sehr abgenutzt sind beispielsweise die verwackelte Handkamera, oder ein exzessiv schneller Schnittrhythmus, gibt es doch immer wieder neue Elemente, und ein Ende der Innovation ist nicht abzusehen, man denke nur an den verstärkten Einsatz von Handys als Kamera. Besonders interessant ist das teilweise zu beobachtende Verschwimmen der Grenzen zwischen Spiel- und Dokumentarfilm. Das eröffnet sehr interessante Möglichkeiten, gerade auch abstrakte „politische“ oder „ökonomische“ Themen durch fiktive Spielszenen zugänglicher zu machen. Allerdings muss man aufpassen, dass die Grenzen nicht zu weit verwischen, wie etwa bei den false documentaries, weil sonst irgendwann das Publikum nicht mehr weiß, welche Info jetzt „ernst zu nehmen“ ist und welche nicht.
Das Sinken der Herstellungskosten und neue Produktionsformen wie Crowdfunding haben das Filmemachen in den letzten Jahren in noch nie dagewesener Weise demokratisiert.
Was den politischen Inhalt der Filme angeht, hängt dies allerdings meiner Einschätzung davon ab, ob sich in einer Region gerade eine akute Krise zuträgt oder nicht. So sind die Filme der letzten Jahre, in denen Lateinamerika im Allgemeinen boomte, im Großen und Ganzen nicht sehr politisch. Aber es gibt sie auch, die engagierten Filme über die Themen, die auch in Zeiten scheinbarer Fortschritte nach wie vor eine Rolle spielen, wie Armut und soziale Ungleichheit, Gewalt und die Dramen der unfreiwilligen Migration.