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Gewaltsames Verschwindenlassen in Mexiko. Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Marcela Turati

Investigative Journalist*innen verfolgt und bedroht

Seit vielen Jahren recherchiert die mexikanische Investigativ-Journalistin Marcela Turati über die Opfer und Hintergründe des so genannten Krieges gegen die Drogenkartelle und die Gewalttaten, die durch die Kartelle und organisierte Banden verübt werden. Allzu oft wird diese Gewalt geduldet und durch staatliche Instanzen wie Polizei, Militär oder Ermittlungsbehörden gedeckt. 2011 wurden in der nordmexikanischen Stadt San Fernando zahlreiche Massengräber gefunden. Die Morde gingen auf das Konto des Drogenkartells Los Zetas. Bereits ein Jahr zuvor, waren 72 Migrant*innen dort Opfer eines Massakers in geworden.

Marcela Turati recherchierte zu diesen Fällen. Erst kürzlich stellte sich heraus, dass der Staat nicht nur gegen das Drogenkartell der „Zetas“, sondern auch gegen sie persönlich ermittelte und sie mithilfe Spionagesoftware Pegasus überwachte. Sie ist u.a. Mitbegründerin und Projektkoordinatorin für investigativen Journalismus „Quinto Elemento Lab“ und hat an der Gründung des Netzwerks „Periodistas de a Pie“ mitgewirkt. Für ihr mutiges demokratiepolitisches Engagement und ihre faktenreichen und Gewissenhaft recherchierten Berichte wird sie am 13. Mai 2023 in Stuttgart die „Theodor Heuss Medaille“ erhalten.

Moderation: Sabine Kurtenbach, GIGA Hamburg

Ort: Universität Hamburg, Hörsaal 221, ESA W (Edmund-Siemers-Allee 1 / Neubau West)

Veranstalter: Zapapres e.V., in Kooperation mit dem GIGA Hamburg, den Lateinamerika-Studien, Universität Hamburg (LASt) und Amnesty International

Freitag, 5. Mai 2023 - 18:30
Hamburg