Vor mehr als zweitausend Jahren beruhten die Kriege zwischen den Imperien, die um die Monopolisierung von Land, natürlichen Ressourcen und geostrategischen Handelszonen kämpften, auf der Eroberung von Territorien und der Errichtung von Grenzen. Dabei gingen sie stets mit der Zerstörung von Kulturen und dem Blut der indigenen Völker einher. Diese Geschichte der Enteignung, des Ökozids und des Ethnozids setzt sich bis heute fort – unter dem Diskurs von „grünem, nachhaltigen Kapitalismus“ und dem Versprechen, „Klimaschutz und Wohlstand“ zu verbinden, rauben und zerstören transnationaler Konzerne und Regierungen unter diesen falschen „Fortschritts“-Versprechen die letzten intakten Territorien, welche sich bisher der Inkorporierung ins kapitalistische System widersetzen. Für alte und neue Ressourcen, von Stahl bis Lithium, von Soja bis Wasserstoff, von nur auf den ersten Blick „grüner“ Energieanlagen bis zu neuen, weltumspannenden Handelskorridoren: Der Krieg gegen die (indigene) Autonomie setzt sich bis heute fort – in Form von Neokolonialismus. Die Gewalt richtet sich noch immer vom Globalen Norden gegen den Globalen Süden, und viele Akteure aus Deutschland und Europa beteiligen sich daran. Und während der Norden im Süden Lebensgrundlagen zerstört um sich parallel militärisch abzuschotten, gibt es auch im Norden einen Süden, der unterdrückt wird. Doch der Süden leistet Widerstand! Am 12.10. ruft er auf zu einem globalen Aktionstag gegen den fortgeführten Kolonialismus – der CNI ruft auf zur „globalen Aktion gegen den Krieg gegen die indigenen Völker“, und zum globalen Aktionstag „El Sur Resiste“. Auch in Deutschland folgen wir am 12.10. diesem Aufruf, etwa in Merseburg, Berlin, Hannover, Hamburg, Frankfurt, Köln/Bonn, Jena u.v.m.

Kommuniqués:
https://www.elsurresiste.org/de/posts/kommunique-zur-globalen-aktion-el-...
https://www.congresonacionalindigena.org/2023/09/18/convocatoria-alto-a-...
Infos: https://netz-der-rebellion.org/